Produktentwicklung und Lösungsfindung in deutschen Museen

Was verbinden Sie mit dem Begriff Museum? Kunst und Kultur? Außergewöhnliche Ausstellungen von historischen Schätzen, technische Spielereien? Eine Reise in die Vergangenheit, Zeugnisse alter und fremder Welten? Wie sieht es aus mit dem Thema Produktentwicklung? Nein? Dann sollten Sie bei Ihrem nächsten Ausflug einmal genau hinschauen.

Was bedeutet eigentlich Produktentwicklung?

Die Produktentwicklung ermöglicht es eine technische Aufgabe zu lösen, Tätigkeiten und Produkte werden entwickelt, erforscht oder vorentwickelt, bevor sie produziert werden. Produktentwicklung beginnt bereits bei der Idee und reicht bis zur Markteinführung des Produkts. Dazu werden mehrere Phasen von der Planung bis hin zur Markteinführung durchlaufen. Am Anfang steht eine intensive Marktanalyse. Kundeninteressen, Konkurrenzanbieter, neue Produktideen und Nutzen des Produktes werden erforscht, die Zielgruppe und der zukünftige Preis des Produktes werden festgelegt.

Produktentwicklung und Lösungsfindung für Museen?

Es gibt in Deutschland 6.500 Museen, die um Besucher buhlen. Interessant muss ein Museum sein, außergewöhnliche Exponate zeigen, wechselnde Ausstellungen anbieten und verschiedenen Aktionen offerieren.Das Ziel eines jeden Museums ist Bildung und Information. Jedoch müssen auch Energie, Räumlichkeiten, Exponate, Angestellte und Instandhaltung finanziert werden – dafür braucht man Geld. Daher werden die meisten Museen nicht nur staatlich unterstützt, sondern leben von den Einnahmen, die die Besucher bringen. Ohne Besucher ist ein Museum nur ein Ort, an dem allerlei Exponate verstauben, die niemals jemand zu Gesicht bekommt.

Schon bei der Gründung eines Museums muss man sich über verschiedene Fragen bewusst werden, dabei helfen verschiedene Produktentwicklung- und Lösungsfindungsstrategien Kreativitätsmethoden, die sich durch sämtliche Aktivitäten eines Museums ziehen. Ausstellungen müssen geplant werden, Exponate herbeigeschafft werden, Zielgruppen anvisiert werden, Werbung muss geschaltet werden, Eintrittspreise müssen festgesetzt werden. Dabei ist i wichtig, was einen besonders macht, was einen von der Konkurrenz unterscheidet und womit man Besucher anlockt. Sehen Sie ein Museum als eine Art Produkt, das es bestmöglich zu verkaufen gilt.

Schon einmal im Schokoladenmuseum in Halle gewesen? Stellen Sie sich vor, sie könnten nur von Weitem bei der Produktion zuschauen und ein paar Schokohasen bewundern. Oder aber sie könnten dabei zuschauen, wie Pralinen hergestellt werden, eine nackte Schöne in Schokolade badet oder einen Bissen riskieren. Das ist Produktentwicklung!

Können Sie sich noch an den langweiligen Anatomieunterricht in der Schule erinnern? Wie kann man Anatomie spannend machen? Ein Problem, dass das Hygiene-Museum Dresden gelöst hat. Hier steht der gläserne Mensch, an dem Sie alle Organe studieren können. Hier kann man wirklich fast alles anfassen und erkunden – Lösungsfindung und Produktentwicklung wurden hier in Perfektion umgesetzt.